WOHNSTILE + ACCESSOIRES

AGNES EMERY: PROPHETIN DER FARBE

Redaktion: Insa Candrix, Fotos: © Emery & Cie

Sie gibt Trends vor, anstatt Trends zu folgen. Sie liebt es überrascht zu werden. Sie widerstrebt dem Modernismus. Sie freut sich über die Entwicklung zur Individualität. PURE LEBENSLUST stellt Agnès Emery vor.

DIE BEDEUTUNG VON FARBE

Atemberaubende Farbpaletten sind ihr Widererkennungs-Merkmal: Sie lebt im Rausch der Farben. Während andere Kinder mit Bauklötzen spielten, erfreute sich Agnès Emery der Pastellkreide. Ihr familiäres Feld unterstütze ihr künstlerisches Interesse, ihre Freude an der Malerei. Bereits in ihrer Kindheit war sie ein Fan von Farben, was nicht von ungefähr kam: Ihr Großvater, ein Spiegelmacher, förderte stets ihr frühes Talent und Interesse.Text und Interview: PURE LEBENSLUST

DER SINNLICH RUHIGE

Blau verbildlicht Ruhe und Sicherheit. Moderne Blautöne, die an Meer erinnern, sind ideal für Ruhe spendende Rückzugsräume geeignet. Weiche Blautöne kreieren einen ruhigen, heiteren Bereich wohingegen Ultramarinetöne einem Raum dazu verhelfen ihn aufzulockern und zu beleben.

DER MODERNE MUTIGE

 Mit Rottönen können Sie Wohnelemente bewusst betonen oder auch Accessoires akzentuieren. Eine rote Couch kann beispielsweise kontrastierend zu einer in einem neutralen Farbton gehaltenen Wand eine vibrierende Raumwirkung erzeugen.

DER VITALE NATÜRLICHE

Optimal für Räume, die nach Klarheit und Heiterkeit rufen, wie Schlaf-, Wohn- oder Badezimmer. Nutzen Sie die enorme Vielfalt des grünen Farbraums: Weiche Olivtöne verleihen Ihrem Wohnzimmer ein subtiles Flair, Jadetöne verwandeln Ihr Bad in eine Entspannungsoase und vibrierende Limonentöne erzeugen ein modernes Ambiente.

DER ZEITGEMÄSSE KLASSISCHE

Warme Braun-, Haut-, und Beige-Farben eignen sich für die Räume, die Geborgenheit und Entspannung erwecken sollen. Kühle Farben dagegen für die Gestaltung designorientierter Wohnräume.

DER ERFRISCHEND LEBENDIGE

Gelb bringt Licht in Ihre Innenräume und eignet sich daher optimal dazu kleine Räume größer erscheinen zu lassen. In Kombination mit klassischen Creme-Tönen können schwach ausgeleuchtete Räume ein einladendes Ambiente schaffen.

SO WOHNT AGNÈS EMERY ...

WER IST AGNÈS EMERY?

Agnès Emery ist eine geheimnisvolle Person. Man versucht, sie zu verstehen. Sie selbst ist aber keineswegs auf der Suche nach ihrem Innersten. In der Stadt wird man sie selten finden, ihr Lieblingsort ist ihr Zuhause, wo sie arbeitet. 1943 wurde die mittlerweile 70-jährige in Brüssel geboren. Sie bleibt unverheiratet, ohne Kinder, lebt abwechselnd in ihren Häusern in Brüssel oder Marrakesch, Marokko.

1971 schloss Agnès Emery ihr Architekturstudium an der Universität La Chambre in Brüssel ab. Acht Jahre war sie dort als Lehrerin tätig,  gab diesen Beruf dann auf und widmete sich der Wiederherstellung von Jugendstil-Einrichtungen in Brüssel. Zu dieser Zeit war sie in den Entwurf großer farbiger Zeichnungen der „Fancy Architektur“ und dem Streichen der Wände von Privathäusern im Fresko-Stil involviert. Darüber hinaus entwickelte sie in den 90ern das Innendesign des Restaurants „Amadeus“ in Brüssel. Nur selten gibt sie Interviews, lässt vielmehr ihre bildhafte Arbeit für sich sprechen.

WER IST AGNÈS EMERY?

Agnès Emery ist eine geheimnisvolle Person. Man versucht, sie zu verstehen. Sie selbst ist aber keineswegs auf der Suche nach ihrem Innersten. In der Stadt wird man sie selten finden, ihr Lieblingsort ist ihr Zuhause, wo sie arbeitet. 1943 wurde die mittlerweile 70-jährige in Brüssel geboren. Sie bleibt unverheiratet, ohne Kinder, lebt abwechselnd in ihren Häusern in Brüssel oder Marrakesch, Marokko.

1971 schloss Agnès Emery ihr Architekturstudium an der Universität La Chambre in Brüssel ab. Acht Jahre war sie dort als Lehrerin tätig,  gab diesen Beruf dann auf und widmete sich der Wiederherstellung von Jugendstil-Einrichtungen in Brüssel. Zu dieser Zeit war sie in den Entwurf großer farbiger Zeichnungen der „Fancy Architektur“ und dem Streichen der Wände von Privathäusern im Fresko-Stil involviert. Darüber hinaus entwickelte sie in den 90ern das Innendesign des Restaurants „Amadeus“ in Brüssel. Nur selten gibt sie Interviews, lässt vielmehr ihre bildhafte Arbeit für sich sprechen.

...IN BRÜSSEL

Agnès Emery ist an zwei Orten Zuhause. Ihr Haus in Brüssel verbildlicht eine Symbiose aus Vergangenheit und Zukunft. Die Faszination ihrer Persönlichkeit wird in ihrem Interieur widergespiegelt. Nichts ist hier gewöhnlich. Ihr Esszimmer ist durch markante Spiegelwände, seitlich eines Fensters angebracht, gekennzeichnet, die die Funktion tragen das Licht von außen einzufangen. Die hellen Lichtreflexionen vermitteln ein freies, strahlendes Gefühl. Agnès Emery bewirkt auf diese Weise, dass der Raum zu einem Ort wird, der eine Art friedvolle, aquatische Traumwelt darstellt. Das Thema Farbe bestimmt ihre gesamte Lebenswelt. Ihr Esszimmer und Treppenhaus sind durch ein grünes Farbspektrum gekennzeichnet, ihre Küche dagegen ist durch blaugrüne Nuancen geprägt. Für ihr Schlafzimmer wählte sie ein dunkelblau. Der Dachboden verkörpert hellgraue Töne, die den Himmel von Belgien inszenieren. 

...IN MARRAKESCH

Ab und an taucht Agnès Emery in eine völlig andere Welt ab: Der zweite Ort, den sie ihr Zuhause nennt, ist ihr Haus in Marrakesch. Man könnte es als eine märchenhafte Fantasiewelt beschreiben, voller charmanter Details und Skurrilitäten. Das gesamte Haus repräsentiert die marokkanische Lebensweise. Ihr Schlafzimmer dort ist von einem dunklen Pflaumenton gekennzeichnet. Der Rest des Hauses trägt einen hohen Bezug zu Blau- sowie Türkistönen. Gerne integriert sie die eher in blauen Nuancen gehaltenen Farben Marokkos in ihr Farbspektrum und interpretiert diese immer wieder neu.

AGNÈS EMERY IM INTERVIEW

SIE HABEN EMERY & CIE IM JAHR 1993 GEGRÜNDET. WAR VON ANFANG AN KLAR IN WELCHE RICHTUNGEN SIE IHR UNTERNEHMEN FÜHREN UND WELCHES PRODUKTSORTIMENT SIE HERSTELLEN UND ANBIETEN WOLLTEN?
Nicht wirklich, aber in der Tat konnte ich anfänglich außer Fundstücken keine anderen Materialien finden, mit denen ich mich anfreunden konnte und so hat sich das Arbeiten mit recycelten Stoffen und Materialien als sehr experimentell und komplex herauskristallisiert. Aber manchmal empfand ich dabei eine Art Feigheit, zu behaupten, dass man nur mit gelebten, gebrauchten Produkten arbeiten kann und nichts Zeitgenössisches gut genug sei. Mir war es damals bewusst und ich habe mich anfänglich geschämt, dass wir keine bleibenden Werte hinterlassen, keinen wirklichen Stil, sondern eher recycelten Schrott.

Es genügt, zehn Jahre später zu sehen, wie der Zustand der beispielsweise in den sechziger Jahren vorgenommenen Veränderungen ist, um davon überzeugt zu sein! Genauso, als ich die „Zelliges“ Kacheln und die Fliesen aus Zement entdeckt habe, das war ein wahres Glück. Ich habe also angefangen, sie für meine Projekte zu benutzen, aber zu der Zeit – nämlich 1993 – war es noch sehr viel schwieriger, diese von Fliesenfachgeschäften zu beziehen. Deshalb habe ich entschieden, selbst ein Geschäft zu eröffnen, um die harte Arbeit und Suche nach diesen Materialien zu verkürzen. Das war natürlich ein wenig naiv, denn schon sehr bald begann das Geschäft meine persönlichen Projekte zu verschlingen und sehr schnell war es mir unmöglich, beide unter einen Hut zu bringen. Die Suche nach Materialien hat sich schließlich durchgesetzt, und ich habe begonnen, eine Palette für den Gebrauch für Alle zu erstellen. Auf diese Weise kann ich meine Arbeit mit vielen Anderen teilen, anstatt weiterhin auf der Suche zu sein nach einigen „Happy few“.
 
DER AMERIKANISCHE ARCHITEKT LOUIS SULLIVAN NANNTE SEIN GESTALTUNGSPRINZIP „FORM FOLLOWS FUNCTION“. FOLGEN SIE EINEM BESTIMMTEN GESTALTUNGSPRINZIP ODER HABEN SIE EIN GÄNZLICH EIGENES ENTWICKELT?
Wenn Sullivan ein Funktionalist ist, dann will ich mir gern seine prächtigen, sehr reich verzierten Keramikfassaden einverleiben. Ich hatte ehrlich gesagt mehr Probleme mit den Anhängern von Gropius, die sich noch immer als absolute Herren aufführten zu der Zeit, als ich mein Architekturstudium machte (weil ich nämlich nicht Innenarchitekt bin, sondern ein falsch gelaufener Architekt). Damals galten Verzierungen als kriminell und es war eine regelrechte Revolution einen dekorativen Ansatz zu wagen. Und was kann man sagen, wenn selbst die Farbe verboten ist! Ich bin also schnell dazu übergegangen diese festgesetzten Regeln zu übertreten, denn es liegt in meiner Natur die offenkundlichen Dinge in Frage zu stellen. Und trotzdem! Manchmal finde ich heraus, dass unter der Schicht der Ornamente, die meinen Ansatz „die Form folgt der Funktion“ charakterisiert, ein unauslöschliches Markenzeichen hinterlassen ist. Das kann zum Beispiel an der erbrachten Aufmerksamkeit liegen für die Logik von Materialien oder auch an der Unfähigkeit, einen Gegenstand ohne Funktion zu erstellen. Wir sind wirklich nichts Besonderes...

REISEN, DAS STUDIUM VON KULTUREN, HANDWERKSKÜNSTE, VERSCHIEDENE KUNSTSTILE, DIE NATUR, TRADITION UND MODERNE – SIND DAS ALLES DIE QUELLEN, DIE IHRE INSPIRATION SPEISEN?
Ja, was mehr lässt sich dazu sagen? Vielleicht, dass die Malerei eine wichtige, wenn nicht sogar noch stärkere Quelle der Inspiration ist als die Architektur. Auch, dass im Naturbegriff, die Landschaft und das Licht mindestens genauso wichtig sind wie die Form eines Grashalmes oder das Horn eines Zebus. Das ist sicher teilweise eine Erklärung für meinen Umgang mit Farbe. 

LEBEN SIE GERNE AN VERSCHIEDENEN ORTEN, WO IST IHR PERSÖNLICHES ZUHAUSE?
Ich lebe und ich arbeite in einem Haus in Brüssel, das eine Art Zufluchtsort für mich ist, an dem Stille und Einsamkeit herrschen, für mich unerlässliche Voraussetzungen für eine wirklich schöpferische Tätigkeit. Es sind die gleichen Eigenschaften der Stille und Einsamkeit, die sich auch in meinem Haus in Marrakesch wiederfinden, wohin ich regelmäßig fahre, um dort an neuen Projekten mit Handwerkern zu arbeiten.

IN DER FOTOGRAFIE UND IN DER KUNST ENTSTEHT DAS KOMPLETTE BILD OFTMALS IM KOPF DES KÜNSTLERS. SIE SIND AUCH ALS INNENARCHITEKTIN TÄTIG. WIE UND NACH WELCHEN MAXIMEN ENTWICKELN SIE EINRICHTUNGEN VON WOHNRÄUMEN?
Tut mir leid, aber diese Frage verstehe ich nicht. Ich praktiziere niemals Kunst der Maxime, ich habe viel zu viel Angst mich darin verschließen zu können.

IHRE BISHERIGEN KOMPOSITIONEN ZEIGEN EINEN GÄNZLICH EIGENEN STIL. WIE WÜRDEN SIE DIESEN BESCHREIBEN?
Das ist eine schwierige Aufgabe seinen eigenen Stil zu beschreiben! Deshalb zitiere ich an dieser Stelle einige meiner Kunden, die mich als „minimalistisch barock“ bezeichnen, denn schlussendlich empfinde ich diese unwahrscheinliche Verbindung sehr viel mehr zutreffend als anfangs gedacht. Ich meine damit wirklich die Suche nach einem wackeligem Gleichgewicht zweier Extreme. Das Paradoxe ist wichtig, denn es handelt sich hier keinesfalls um ein klassisches Gleichgewicht.

ALTE UND MODERNE HANDWERKSKUNST SPIELT DABEI EINE WESENTLICHE ROLLE? WELCHE KOMPONENTEN PRÄGEN IHRE ARBEIT?
Wenn man nicht zwischen barock und minimalistisch wählen möchte, warum muss man das dann zwischen historisch und modern tun? Aber das Schlüsselwort in dieser Frage ist das Wort „Handwerk“, denn alles Industrielle langweilt mich, was mich wirklich berührt ist die Unvollkommenheit der menschlichen Geste. Und da ist meine Wahl völlig klar, denn es ist so, als würde die identische Reproduktion, die mechanische Geste alle Möglichkeiten für geistliche Abenteuer ausschließen. Die Wiederholung, die von einem Computer produziert wird, benutze ich auch in der Such-Phase, aber das Magische findet sich erst dann wenn es per Hand reproduziert wird, nämlich „fast“ gleich... aber nicht ganz gleich. Ich kann es nicht erklären, aber ich sehe es jeden Tag.

DIE NATUR INSPIRIERT SIE OFFENSICHTLICH IN VIELEN BEREICHEN. DER GESCHWUNGENE ZWEIG, GRÜNTÖNE ABER AUCH DIE TIERWELT FINDET SICH IN VIELEM, DAS SIE GESTALTEN WIEDER. WORAN LIEGT DAS?
Weil die Natur für mich ein wichtiger Partner ist, schon in meiner Kindheit. Ich hätte vielleicht eher Biologin werden sollen ... oder Fischverkäuferin zum Beispiel. Eigentlich war ich schon „Umweltschützer“, lang bevor dieser Ausdruck in meinem Leben eine Rolle spielte. Ich habe mich auch viel für Gartenarchitektur interessiert und sogar Einige für meine Kunden entworfen. Aber sagen wir, dass diese „natürliche“ Tendenz durch die katastrophale Entwicklung der Natur verstärkt wurde, ein Schicksal verursacht durch die menschliche Gesellschaft. So ist Natur für mich eine bewusste, rückläufige Inspiration geworden. Vor 20 Jahren, als ich die Orte in grün malte, stieß ich auf ziemliches Unverständnis angesichts meiner Farbwahl. Dann sagte ich immer: „Sie werden sehen, eines Tages wird das Grün als positiver Wert betrachtet werden ... wenn es zu spät ist die Natur zu retten!“ Nun, wir sind fast an diesem Punkt, oder nicht?

IN WELCHE RICHTUNG WOLLEN SIE SICH WEITERENTWICKELN? WAS DARF MAN IN NÄCHSTER ZUKUNFT VON IHNEN ERWARTEN? HABEN SIE BEREITS NEUES IM SINN?
Nein, ich habe keine Pläne auf lange Sicht, keine speziellen Erwartungen, eigentlich nur den Wunsch einen interessanten Tag zu verbringen, und einen weiteren, und noch einen…

SIE SIND IN VIELEN PRODUKTBEREICHEN AKTIV. DIE GESTALTUNG VON FARBEN, KLEIDUNG, MÖBEL, LEUCHTEN, FLIESEN, STOFFE, TEPPICHEN UND ESSGESCHIRR GEHÖRT DAZU – UND FÜR ALLES GIBT ES KOMPLETTE KOLLEKTIONEN. WAS TUN SIE NEBEN DER ARBEIT GERN, ODER LÄSST SICH DAS GAR NICHT TRENNEN?
Keine Antwort.

LESEN SIE GERNE BÜCHER? HABEN SIE EINE LIEBLINGSLITERATUR?
Ich habe wirklich viel an Literatur gelesen, aber jetzt lese ich kaum noch, denn gezwungenermassen bin ich sehr anspruchsvoll geworden.

KOCHEN SIE GERNE ODER BEVORZUGEN SIE RESTAURANTS?
Ich koche Zuhause. Man muss dazu sagen, dass meine Küche ein sehr angenehmer Aufenthaltsort ist.

SPIELT MUSIK EINE WESENTLICHE ROLLE IN IHREM LEBEN. LIEBEN SIE KONZERTE?
Gleiche Antwort, was auch das Lesen betrifft. Früher habe ich viel Musik gehört, aber heute bevorzuge ich die Ruhe.

WAS WÄREN SIE GERN WENN SIE NICHT INNENARCHITEKTIN WÄREN, WAS WÜRDEN SIE GERNE ALTERNATIV ZU EMERY & CIE TUN?
Ich lebe keinen Traum, denn ich habe keinen. Ich tue nur das, was ich kann und das ist sehr gut so.

Interview: Insa Candrix

IHR STIL: EINE REVOLTE GEGEN MASSENINDUSTRIE

INDIVIDUALITÄT!

Sie lebt einen barocken Minimalismus, bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Strenge, Opulenz und Schlichtheit. Trends und Moden, die die Industrie vorgibt, gibt sie sich nicht her. Deshalb nimmt sie Produkte nie aus ihrem Sortiment raus, sondern ergänzt diese bloß. Nachhaltigkeit und Qualität sind dabei für Agnès Emery besonders relevant. Sie widerstrebt dem kommerziellen Prinzip das zu kaufen, was wir tagtäglich zu sehen bekommen, unangepasst und völlig autonom formt sie daher Trends. Vielmehr noch: Sie möchte die Vorstellungskraft ihrer Kunden fördern, damit diese ihre Identität entwickeln. Sie animiert dazu nicht darüber nachzudenken, was Andere sagen könnten, sondern seiner Individualität freien Lauf zu lassen.

IM DIALOG MIT DER NATUR

IHRE LIEBLINGSFARBE

Agnès Emery lebt im Rhythmus der Natur, Grün ist ihre Lieblingsfarbe. 20 Jahre verbrachte sie auf dem Land – das und die Tatsache, dass sie Grün in den Städten vermisst, veranlasst sie dieses natürliche Farbspektrum in ihren Lebensbereich zu integrieren. Ihr Interieur spiegelt diese natürliche Sinneswahrnehmung wider, ermöglicht ihr einen Dialog mit der Natur. Die grüne Farbgebung spiegelt die Pflanzenwelt wider, wodurch sie die Landschaft auf abstrakte Art und Weise rekonstruiert.  Vielmehr noch: Grün schenkt ihr Ruhe. Darum mag es nicht verwundern, dass die erste Farbe, die sie 1995 schöpfte, der Ton Vert Kasbouri war.