ANTI AGING & BEAUTY

DR. MED SIEGERT-TERZAKI - ANTI-AGING EXPERTEN INTERVIEW

VERBINDUNG VON MODERNER FRAUENHEILKUNDE MIT ÄSTHETISCHER MEDIZIN

Die Suche nach der Quelle ewiger Jugend und Schönheit begleitet uns Menschen seit Jahrtausenden. Schon 1546 schuf Lucas Cranach d. Ä. das Gemälde „Der Jungbrunnen“: Auf der einen Seite stiegen die alten und gebrechlichen Frauen in den Pool, auf der anderen Seite verließen sie ihn gesund, geheilt und fidel. Eine schöne Vorstellung, nur leider eine Illusion. Aber: es gibt heute ganz realistische Möglichkeiten, unseren tief empfundenen Wunsch nach „Gesundheit und Schönheit“ zu ver- wirklichen. Der magische Begriff lautet ”Anti-Aging“. Hält man sich vor Augen, dass vor allem Frauen für Anti-Aging Behandlungen im weiteren Sinne bald mehr Geld ausgeben als für ihre Mode, so wird klar, dass das Thema und die entsprechenden Angebote auf dem Weg sind, für viele zur selbstverständlichen Alltagskultur zu werden. Hier bietet Pure Lebenslust Orientierung und Hintergrundwissen. Sowohl für „Einsteiger-/innen“ als auch für Frauen und Männer, die bereits Erfahrungen haben, aber dennoch neue Anhaltspunkte für „ihren richtigen, individuellen Weg“ wünschen. Als einen empfehlenswerten Weg haben wir die Verknüpfung von moderner Frauenheilkunde mit ästhetischer Medizin identifiziert. Deshalb kommt hier die Recklinghauser Gynäkologin Dr. med. Maria Siegert-Terzaki zu Wort. Ge- meinsam mit ihrem Team bietet Frau Dr. Siegert-Terzaki ein breites Spektrum moderner Behandlungen auf der Ba- sis ihrer langjährigen Erfahrung als Chefärztin in einem Klinikum mit Leitung der Frauenklinik und des Brustzentrums. Eine außergewöhnlich fundierte und vertrauensbildende Basis für Frauen (und Männer), für die Gesundheit die Grundlage ihrer Schönheitsbehandlungen sein soll.

INTERVIEW

Pure Lebenslust: Frau Dr. Siegert-Terzaki, Sie haben in Reckling- hausen eine moderne Gynäkologie-Privatpraxis begründet, in der Sie mit Ihrem Team umfassende Frauenheilkunde und ästhetische Behandlungen auf medizinisch hohem Niveau miteinander verknüpfen. Und das auf der Basis umfangreicher, klinischer Behandlungserfahrung für Frauen jeden Alters. Für Frauen ... und auch für Männer, die sich Schönheitsbehandlungen wünschen ... bedeutet Ihre klinische Kompetenz ein außergewöhnlich hohes Mass an Sicherheit und bildet Vertrauen. Bitte erklären Sie uns Ihren „anderen Weg“.  

Dr. med Maria Siegert-Terzaki: Meine Facharzt-Ausbildung habe ich am Klinikum Dortmund gemacht und bin dann sehr schnell Oberärztin und leitende Oberärztin des Klinikums und des Brustzentrums dort geworden. Dann habe ich 2007 das Angebot einer Chefarzt-Tätigkeit mit Leitung der Frauenklinik und des Brustzentrums im Prosper Hospital hier in Recklinghausen angenommen und sieben Jahre die Klinik und das Brustzent- rum geleitet. Aus familiären Gründen und meinen beiden Kin- dern zuliebe habe ich mich dann entschlossen, mich mit einer eigener Praxis niederzulassen. Allerdings weiterhin mit einem großen Schwerpunkt im Rahmen der Frauengesundheit. Parallel wollte ich mich aber der Frau ganzheitlich widmen und zwar mit den klassischen und auf Naturheilkunde basierenden Frauengesundheitsbehandlungen. Ich bin überzeugt, dass Gesund- heit und schönes Aussehen von innen beginnen. Ein Beispiel: Wenn ich unzufrieden bin, dann strahle ich das auch aus. Da kann ich noch so viel von außen machen, das wird dem Effekt relativ wenig nutzen. Es war dann relativ naheliegend, neben der gynäkologischen Privatpraxis zusätzlich das Institut für Medizinisches Anti-Aging für Gesicht und Körper zu etablieren. Da ich aus dem Brustzentrum komme, habe ich sehr früh Berührungspunkte zu der weiblichen Ästhetik gehabt. Ich habe sehr viele Krebsoperationen zum Aufbau der Brust, nach Brustkrebs-Erkrankungen sowohl mit Eigengewebe als auch Implantaten durchgeführt oder mit Eigenfett gearbeitet. Ich hatte in Dortmund eine eigene große Sprechstunde über Brustfehlbildungen und Korrekturen und auch aus Gründen der Ästhetik. Da war der Gedanke naheliegend, dieses Institut für Ästhetik zu leiten. Allerdings mit dem klaren Profil, dass diese Behand- lungen stark durch den Gesundheitsgedanken dominiert sind. Das heißt, wir widmen uns hier den Frauen – sowohl bezüglich ihrer inneren Gesundheit – als auch der äußeren Ästhetik.

  Ein ungewöhnlicher, aber für Frauen sehr vielversprechender Weg. Nur... über welchen Zugang finden die an Anti-Aging inte- ressierten Frauen zu Ihnen? Eher über die medizinische Ebene? Oder direkt über das Thema Schönheitsbehandlungen?   Der bisher naheliegendste Weg führt sicherlich über die gynäkologische Praxis. Ich habe ein sehr großes Patientenklientel, das mir aus der Krankenhausambulanz gefolgt ist. Und erfahrungsgemäß gibt es kaum eine Frau die sich nicht auch für ihr Äußeres interessiert. Unsere Patientinnen überzeugt, dass sie hier ganzheitlich behandelt werden. Das heißt zum Beispiel, dass wir vor einer Botox-Behandlung mit den Menschen ausführlich sprechen. Wir schauen dann gemeinsam, wo das eigentliche Problem liegt und welche Behandlungsalternativen sich anbieten – ganz individuell für diese Persönlichkeit. Wir bieten das Spektrum ganzheitlich an. Basis ist immer die „Gesundheit von innen“. Weiterhin erhält die Patientin eine profunde Ernährungsberatung. Eine Heilpraktikerin erschließt alternative und ergänzende Methoden. Natürlich sind wir dann auch die erfahrenen Spezialisten für Schönheitsbehandlungen – von nicht invasiven, ästhetischen Behandlungen bis zur ästhetischen Operation. Die gynäkologischen Eingriffe mache ich selbst. Alle Behandlungen, die in Richtung Gesichtsästhetik gehen, übernimmt mein Ehemann Professor Siegert. Zusätzlich arbeiten wir eng mit einer Dermatologin zusammen. Insgesamt kann man sagen, dass wir das gesamte Spektrum der Frauengesundheit und Ästhetik abbilden. Das ist sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal.

  Bleiben wir nochmal bei der Gesundheit von innen. Sie sprechen von „moderner Frauenheilkunde“. Was macht Frauenheilkunde heute modern? Moderne Frauenheilkunde bedeutet für mich, immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und der Methoden zu bleiben. Das bedeutet: ständige Fortbildungen, Kongressbesuche, Austausch mit den Besten unseres Fachs. Dieser wissenschaftliche Gedanke darf nie verloren gehen. Denn die Medizin erzeugt rasante Fortschritte und Neuentwicklungen auf allen Themenfeldern. Ich bin der festen Überzeugung, dass man den Patienten bei einem Thema, das man selbst nicht hundertprozentig beherrscht, weiterleiten muss. Auch die apparative Ausstattung sollte auf dem neuesten Stand sein.

  Inwieweit outet sich heute eine Frau, wenn sie sich für Schönheitsbehandlungen entschieden hat? Gibt es inzwischen eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz oder hat der Durchschnittsmensch auch heute noch grundsätzlich erstmal Vorurteile oder gar Ablehnung bezüglich Unterspritzungen, Nasenoperation, Brustvergrößerung etc.?
Es hat sich schon zum Teil gewandelt. Das Verständnis und auch die Akzeptanz der Menschen für Gesundheit und Ästhetik sind gestiegen. Ich sehe immer wieder, dass sich junge Leute für ihre Gesundheit zunehmend interessieren. Der Lifestyle geht stark Richtung: „Ich mache Sport und ernähre mich gesund“. Man sieht immer wieder, dass junge Leute vermehrt darauf achten, was sie essen. Natürlich gibt es die Fast-Food-Generation. Aber die Hinwendung zu traditionellen Werten und zur Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen ist meiner Meinung nach unverkennbar. Meine jungen Patienten beispielswiese, heiraten aus Überzeugung, bekommen wieder mehrere Kinder ... und ich finde, das ist eine sehr, sehr positive Entwicklung.

  Was sind denn die stärksten, interessantesten oder am meisten nachgefragten Themen im Anti-Aging Bereich? Was sind die stärksten Themen in der Praxis? Ganz oben sollte bei uns allen stehen, dass ich mich gesund halte, für ausreichend Bewegung sorge und mich gesund ernähre. Das ist und bleibt die Basis, um auch gesund nach außen zu strahlen, um wirklich gut auszusehen. Dann sieht man in der letzten Zeit einen Trend und eine Entwicklung in die sogenannten nicht invasiven Verfahren. Früher gab es in diesem Bereich nicht viel. Vielleicht ein bisschen Botox und Hyaluronsäure. Wenn das nicht mehr half, führte der Weg zur klassischen Operation, also zum Lifting. Das hat sich heutzutage massiv gewandelt. Es gibt effiziente apparative Möglichkeiten, mit denen man eine Hautverjüngung erreichen kann und somit den Weg zur Operation deutlich verzögern kann.

  Wie steht es mit den Männern bezüglich der Schönheitsbehandlungen? Ganz früher war es so, dass Männer und eine kosmetische Creme kaum zueinander fanden. Heute sieht man insbesondere bei den jungen Männern, dass sie sich durchaus auch um ihr Äußeres Gedanken machen und es pflegen. Auch Botox-Behandlungen werden häufiger. Interessanterweise entscheiden sich Männer sogar häufiger für operative Korrekturen, also Nasenkorrektur, Augenlidstraffung. Wahrscheinlich wollen Männer schneller auf den Punkt kommen und Ergebnisse sehen. Auch im Rahmen des Coolsculpting, also Fettreduktion durch Kälte, haben wir tatsächlich einen hohen männlichen Anteil.

  Und die zwei, drei wichtigsten Behandlungsmethoden?   Damit die Hautstruktur gut aussieht, arbeiten wir mit HydraFacial und mit chemischen Peelings. Selbst wenn Sie ein Lifting machen, ist die Behandlung der Hautoberfläche zusätzlich notwendig. Um das Grundgerüst der Haut zu straffen, setzen wir hauptsächlich Radiofrequenz ein. Hierbei wird das Gewebe mit einem speziellen Gerät auf 41°-42° erwärmt. Dadurch wird die eigene Kollagen- und Elastinproduktion angeregt. Das heißt, die Patienten aktivieren ihre eigene Hautregeneration. Es bilden sich neue Kollagene- und Elastinefasern und dadurch festigt sich dann im Rahmen der nächsten 3-6 Monate die Haut. Sie stärken also ihr Grundgerüst. Eine an- dere Methode mit ähnlicher Zielsetzung ist die Behandlung mit Ultraschall oder eben mit Lasern. Das sind die Verfahren, die bei uns am häufigsten genutzt werden. Um die Hautoberfläche zu verfeinern – HydraFacial oder durch chemische Peelings. Um sie zu festigen und zu straffen mit den apparativen Verfahren Exilis und Ulthera. Wenn jemand sofort schnel- le Ergebnisse haben will, ist sicherlich Botox (zum Hemmen der mimischen Muskulatur) ein sehr gutes Instrument. Viele haben Angst vor Botox aber diese ist völlig unbegründet. Botox ist für Kinder ab zwei zugelassen. Es gibt wenige Medikamente, die in dieser Altersklasse tatsächlich zugelassen sind.

Danke für das Interview, Frau Dr. Siegert-Terzaki